Die HANDWERKSTATT ist eine Initiative der Stiftung Würth und hat sich zum Ziel gesetzt, ökonomisches Denken und Berufsorientierung in baden-württembergischen Schulen zu verbessern. Dabei haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, während eines einwöchigen außerschulischen Aufenthalts in der Regel auf einer Berghütte, begleitet von Lehrkräften, handwerkliche Arbeiten auszuführen. Somit kommen sie mit dem breiten Spektrum handwerklicher Tätigkeit in Berührung und können für sich erspüren, ob dieses Betätigungsfeld zu ihnen passt.
Die Gemeinschaftsschule Sulzbach an der Murr wurde nach einem Bewerbungsverfahren als HANDWERKSTATT Schule ausgewählt und erhielt dadurch enge Unterstützung seitens der Stiftung Würth sowohl bei der Planung als auch bei der Durchführung des Projekts. Als Projektpartner wurde das auf 1800 Höhenmetern gelegene Freschenhaus in Vorarlberg ausgesucht.
In der Vorbereitungsphase erwirtschafteten die neun teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 Geld, um die Kosten für Verpflegung seitens der Hütte zu reduzieren.
Das eigentliche Projekt der Handwerkstatt gestaltete sich als einwöchiger Aufenthalt auf der Berghütte Freschenhaus. Dort wurden Renovierungs- und Wartungsarbeiten rund um die Hütte durchgeführt. Mit den von Würth gesponserten Werkzeugen und der Arbeitskleidung konnten die Schülerinnen und Schüler kräftig anpacken. Die Renovierung des Winterschutzraums, das Abschleifen und neue Einölen der Bänke des Wirtschaftsraums und das Schlagen von Feuerholz standen auf der To-do-Liste des Alpenvereins Vorarlberg.
Hüttenwirtin Kati erteilte klare Arbeitsanweisungen und sorgte für eine tolle Bewirtung während der gesamten Woche. Auch das Wandern in wunderschöner Bergkulisse und Spieleabende kamen nicht zu kurz.
So war die erste Juliwoche 2024 für die teilnehmenden Kinder, die betreuenden Lehrkräfte, die Hüttenwirtin des Freschenhauses und nicht zuletzt auch für den österreichischen Alpenverein ein voller Erfolg.
Super Unterstützung für das Projekt stellten die großzügigen Spenden der Sparkasse Waiblingen, MWS Leasing GmbH aus Sulzbach/Murr, Wecon Versicherungen aus Backnang, PBI GmbH aus Teningen und die Großspende über 1000€ von der Bäckerei Mildenberger in Backnang dar.
Und was passierte dort genau?
Alles fing damit an, dass wir mit jeweils zwei großen Rucksäcken eine Wanderung auf das 1.800 Höhenmeter gelegene Freschenhaus im Bregenzerwald machen mussten. Es war so neblig und regnerisch, dass wir nicht einmal sahen, wo genau wir ankamen.
In einem Rucksack befand sich unsere Ausrüstung für eine Woche Hüttenleben und in dem anderen unser Werkzeug für das Projekt „Handwerkstatt“, bei dem wir der Hüttenwirtin, Kati, dabei halfen, bestimmte Teile ihrer Hütte auszubessern.
Auf dem Freschenhaus angekommen, stellte uns Kati erstmal die Projekte für die Woche vor:
1) Den Winterraum rausreißen, 2) Bierbänke, Stühle und Tische zu Feuerholz zerkleinern, 3) die Bänke und Tische im Gastraum in der Hütte abschleifen und die Oberflächen mit Öl neu behandeln und 4) Kati beim Knödel drehen helfen.
Täglich wurde für circa acht Stunden in zwei Gruppen hart gearbeitet und zwischendurch gab es leckere vorarlberger Süßspeisen, wie Kaiserschmarrn, Apfelstrudel und Topfenstrudel.
Wir verbrachten die Woche dicht zusammengepfercht in einem Matratzenlager mit kalter Dusche, ohne Netz und WLAN mit nur dem Nötigsten. Abends spielten wir Spiele, wie Schummeln, Schwarzer Peter oder Jenga und setzten uns an den Ofen (die einzige trockene Wärmequelle in der Hütte). Um 22.00 Uhr war dann – wie auf allen Hütten – Bettruhe.
Am Donnerstag kamen dann endlich die Sonne und das Panorama zum Vorschein und es war Zeit für eine Wanderung über den Hohen Freschen, die Matona und die Gehrenspitze.
Die genannten Unternehmen trugen einen großen Teil zur Förderung der handwerklichen Berufsorientierung an der GMS Sulzbach an der Murr bei und sorgten für große Freude bei allen Beteiligten. Herzlichen Dank!!!